Beim Nachbarn Rot-Weiss Essen gab es am Montag einen Personal-Hammer nach dem anderen. Mittlerweile folgte auch die offizielle Bestätigung. Nun ist auch Rot-Weiß Oberhausen an der Reihe.
Wir RevierSport erfuhr, muss sich der Regionalligist zur neuen Saison 2024/2025 nicht nur einen neuen Cheftrainer für die Interimslösung Mike Terranova, einen neuen Vorstandsboss für Hajo Sommers, der das Amt ebenfalls aktuell übergangsweise ausübt, sondern auch einen neuen Sportchef suchen.
Denn Patrick Bauder wird das Amt des Sportlichen Leiters nur noch bis zum 30. Juni 2024 ausüben. Das geschieht auf Bauders Wunsch, der seine Entscheidung dem Verein nach RS-Infos schon frühzeitig mitteilte.
Die Suche nach einem Nachfolger ist bereits im vollen Gange. Wie es mit Bauder, der in Oberhausen noch bis zum 30. Juni 2025 vertraglich gebunden ist, weiter geht, ist zu diesem Zeitpunkt noch offen. Ob der 34-Jährige eine andere Funktion bei RWO übernimmt oder die Lindnerstraße gänzlich verlässt, soll nach unseren Informationen am kommenden Wochenende in einer internen Aufsichtsrats- und Vorstandssitzung geklärt oder zumindest intensiv besprochen werden.
Bauder ist seit dem 1. Juli 2019 Sportchef in Oberhausen. Er übernahm einst das Amt von Jörn Nowak, der RWO damals Richtung Rot-Weiss Essen verließ, im vergangenen Sommer dann als Trainer zurückkehrte und vor wenigen Wochen beurlaubte wurde.
Der gebürtige Mannheimer Bauder lebt schon seit 2012 in Oberhausen. Zur Saison 2012/2013 wechselte der einst so begnadete zentrale Mittelfeldspieler vom VfL Wolfsburg II zu den Kleeblättern. Sieben Jahre trug Bauder, der als Spieler leider sehr viel Verletzungspech hatte, das RWO-Emblem auf der Brust. Und trotzdem: 183 Spiele, 45 Tore, 42 Vorlagen - diese Bauder-Bilanz als Oberhausen-Profi kann sich sehen lassen.
In der laufenden Saison liegt RWO elf Spieltage vor Schluss zwölf Punkte hinter Spitzenreiter Alemannia Aachen zurück. Die Oberhausener stehen aber auch noch im Niederrheinpokal-Halbfinale, wo es zu den Sportfreunden Baumberg geht.
Bauder sagte gegenüber RevierSport: "Aachen erledigt Woche für Woche seine Aufgaben und hat sich den Vorsprung hart erarbeitet. Wir müssen immer wieder auf uns und von Spiel zu Spiel schauen. Zwölf Punkte Rückstand, das ist schon eine Ansage. Dass Aachen vier Spiele mehr als wir verliert, ist eher unwahrscheinlich, aber im Fußball ist bekanntlich alles möglich. Wir wollen eine gute Regionalliga-Saison zu Ende spielen und den Niederrheinpokal gewinnen."
Der Niederrheinpokal-Sieg wäre mit Sicherheit für Terranova, Sommers und Bauder ein schöner Abschied von den Funktionsämtern bei Rot-Weiß Oberhausen.